Langfinger ist ein Teenager, Vollwaise und selbsternannter Meisterdieb. Gemeinsam mit seinem Hund Wackelzahn lebt er in einem leerstehenden Fabrikgebäude in der Nähe eines Waldes. Zusammen mit dem Fast-Schei¬dungskind Max und dessen Steinkröte Gunter streunen sie durch brachliegende Industrief¬lächen, angrenzende Felder und Wälder, bew¬erfen Leute mit Steinen und zerstören das Revier der verfeindeten Bande “Logbuch-Eiche”.

In seiner Coming-of-Age-Geschichte entwirft Michel Esselbrügge ein gesellschaftskritisches Bild jugendlicher Lebensformen, jedoch ohne moralisierende Vorhaltungen. Seine Figuren agieren in einer kindlichen Vorstellungswelt, bestehend aus Superkräften, Bandentum und zerstörerischen „Angry-Youth“-Ausschreitun¬gen. Sie sind auf der Suche nach Zugehörig¬keit, um so irgendeine Art von Identität zu konstruieren, doch werden sie dadurch weder reifer noch erwachsener.